Die neue AfD-Umfrage sorgt für Gesprächsstoff. Während die Sozialdemokraten an Zustimmung verlieren, steigen ihre Spitzenleute in der Beliebtheit. Gleichzeitig fällt die CDU in den Ranglisten deutlich zurück. Und die AfD? Sie feiert erneut ihren Rekordwert – und zieht in der Wählergunst weiter davon.
Ein Blick auf die neue Sonntagsfrage sorgt für gleich mehrere Überraschungen: Während die SPD weiter an Stimmen verliert, gewinnen ihre Spitzenleute plötzlich Sympathiepunkte. Lars Klingbeil und Bärbel Bas steigen in der Gunst der Deutschen – gegen den Trend. Gleichzeitig rutscht die CDU im Politiker-Ranking spürbar ab. Und die AfD? Sie setzt mit einem neuen Rekordwert ein deutliches politisches Ausrufezeichen.
AfD-Rekordwert sorgt für politische Unruhe
Die aktuelle Insa-Umfrage bestätigt, was sich schon in den vergangenen Wochen abgezeichnet hat: Die AfD bleibt stark – und legt weiter zu. Mit 27 Prozent erreicht sie erneut ihren bisherigen Höchstwert. Das ist ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche. Damit bleibt die Partei nicht nur an der Spitze, sondern vergrößert auch den Abstand zur Union, die jetzt auf 24,5 Prozent kommt.
Ein Überblick der neuen Sonntagsfrage zeigt, wie sich das Kräfteverhältnis verschiebt:
- AfD: 27 Prozent (+1)
- Union (CDU/CSU): 24,5 Prozent (-1)
- SPD: 14,5 Prozent (-0,5)
- Grüne: 11 Prozent (±0)
- Linke: 10,5 Prozent (±0)
- BSW: 4 Prozent (±0)
- FDP: 3,5 Prozent (+0,5)
- Sonstige: 5 Prozent (±0)
Damit liegt das rot-schwarze Bündnis aus SPD und Union gemeinsam nur noch bei 39 Prozent – ein historisch schwacher Wert. Für die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wäre der Einzug in den Bundestag aktuell nicht möglich.
Die Entwicklung zeigt, wie deutlich sich die politische Stimmung verschoben hat. Während die AfD an Beliebtheit gewinnt, ringen die traditionellen Parteien um Orientierung. Gerade in Ostdeutschland wächst der Vorsprung der AfD weiter, während die Union dort an Bindung verliert.
Politiker-Ranking: SPD überrascht, CDU verliert an Boden
Interessant ist, dass die Verluste der SPD in der Sonntagsfrage nicht auf ihre Spitzenvertreter abfärben. Im Gegenteil: Lars Klingbeil und Bärbel Bas legen im Politiker-Ranking sogar zu. Klingbeil klettert von Platz 6 auf Platz 5, Bas springt von Rang 8 auf Rang 6. Beide profitieren offenbar von einem stabilen Image und klarer Kommunikation – trotz der schwächelnden Gesamtpartei.
Bei der CDU sieht das anders aus. Thorsten Frei rutscht von Platz 5 auf 7, Carsten Linnemann fällt sogar aus den Top Ten. Parteichef Friedrich Merz verliert weiter an Rückhalt und landet nur noch auf Platz 18. Das zeigt, wie groß die Distanz zwischen Parteibasis und Wählerschaft geworden ist.
Ganz vorne bleibt alles beim Alten: Boris Pistorius (SPD) verteidigt seine Spitzenposition als beliebtester Politiker Deutschlands. Ihm folgen Markus Söder (CSU), Hendrik Wüst (CDU) und Alexander Dobrindt (CSU).
Ein Blick in die Top 10:
- Boris Pistorius (SPD)
- Markus Söder (CSU)
- Hendrik Wüst (CDU)
- Alexander Dobrindt (CSU)
- Lars Klingbeil (SPD)
- Bärbel Bas (SPD)
- Thorsten Frei (CDU)
- Julia Klöckner (CDU)
- Alice Weidel (AfD)
- Christian Dürr (FDP)
Auffällig: Alice Weidel verbessert sich auf Rang 9 – ihr bisher bester Platz. Auch das spiegelt den Trend der AfD-Umfrage wider, in der ihre Partei erneut an Zustimmung gewinnt.
AfD-Beliebtheit steigt – SPD stabil, Union unter Druck
Die Werte zeigen, wie sehr sich die politische Landschaft verändert. Während die SPD auf Persönlichkeiten setzt, die Vertrauen schaffen, gelingt es der Union kaum, ein klares Profil zu zeigen. Das konservative Lager verliert an Bindungskraft, die Wählerschaft wandert ab – teils zur AfD, teils in die politische Mitte.
Die Gründe dafür sind vielfältig:
- Unsicherheit über den wirtschaftlichen Kurs
- Uneinigkeit in der Migrationspolitik
- fehlende Geschlossenheit der CDU-Führung
- wachsender Frust über politische Versäumnisse
Für die AfD wirkt das wie Rückenwind. Ihr Narrativ, die einzige „Alternative“ zu sein, verfängt zunehmend – auch bei bisherigen Nichtwählern. Viele schätzen die klare Sprache und die einfache Botschaft. Gleichzeitig wächst die AfD-Beliebtheit in Regionen, in denen die großen Parteien kaum noch Präsenz zeigen.
In den Zahlen der Insa-Umfrage spiegelt sich das deutlich wider. Die Partei ist in allen Altersgruppen bis 60 Jahren überdurchschnittlich stark vertreten. Besonders in den neuen Bundesländern erreicht sie teils über 35 Prozent. Damit liegt sie dort weit vor Union und SPD.
Wohin steuert die deutsche Politik?
Mit ihrem AfD-Rekordwert stellt die Partei erneut unter Beweis, dass sie kein vorübergehendes Phänomen ist. Sie hat sich in der politischen Mitte festgesetzt – zumindest auf Umfrageniveau. Für die etablierten Parteien bedeutet das eine klare Herausforderung.
Während die SPD versucht, mit Stabilität und Pragmatismus zu punkten, kämpft die Union mit ihrer Ausrichtung. Soll sie stärker nach rechts rücken, um Wähler zurückzugewinnen – oder in der Mitte bleiben, um die AfD abzugrenzen? Diese Frage spaltet das konservative Lager zunehmend.
Das politische Klima wird rauer. Persönliche Beliebtheitswerte wie die von Pistorius, Klingbeil oder Bas zeigen, dass Vertrauen an Personen gebunden ist, nicht an Parteien. Das könnte für kommende Wahlkämpfe entscheidend werden.
Die Insa-Umfrage vom 28. November bis 1. Dezember basiert auf 2002 Befragten und hat eine Fehlertoleranz von 2,5 Prozentpunkten. Trotz aller Schwankungen steht fest: Der Trend zeigt, wohin die Stimmung kippt – und wer daraus Kapital schlägt.
Die AfD Umfrage markiert einen Wendepunkt
Die Partei erreicht ihren alten Höchstwert, während Union und SPD weiter abrutschen. Persönlichkeiten wie Klingbeil und Bas bleiben Lichtblicke in einer politisch trüben Stimmung. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der AfD-Umfrage-Trend anhält – oder ob sich das politische Gleichgewicht noch einmal verschiebt. Sicher ist: Die deutsche Parteienlandschaft steht vor bewegten Zeiten.







